In Strasbourg angekommen, stellten wir zunächst erfreut fest, daß man immerhin am Eingang deutsches Geld akzeptierte und Englisch sprach. Ausgerüstet mit einem blauen Armband, das uns ab jetzt als "Demo-maker" ausweisen sollte, und einer Einfahrtserlaubnis, dafür aber beide um 50,- DM ärmer, suchten wir uns auf dem Gelände einen Parkplatz, den Eingang der Halle und später einen freien Tisch. Die Party war ja bereits seit mehr als einem Tag in Gange und von daher auch schon gut besetzt.
Räumlichkeiten
Zu den Räumlichkeiten: GigaFUN, -NET und -PLAY fanden in einer zweigeteilten Sport/Mehrzweckhalle statt, wobei die GigaFUN den größten Raum einnahm. Nach Betreten der Halle stand man mitten in der GigaPLAY, wo von Cybermaniac (einem örtlichen PC Händler) eifrig Starcraft und Tombraider II beworben wurde.
Direkt gegenüber befand sich die GigaNET, wo einige Apple Macintoshs und PCs zum Surfen benutzt wurden, und daneben war Wanadoo und eine andere französische Firma, die ihren Internet-Zugang anpriesen.
Adapter-Probleme
Durch ein "Tor" gelangte man dann zur GigaFUN, wo sich die Großleinwand befand. Wir bezogen recht weit hinten einen Platz und setzten zunächst ST Survivor und später Olivier selbst in Bewegung, um einen Stromanschlußadapter zu besorgen, denn französische Steckdosen haben den Sicherheitsleiter in Form eines mittleren Pins in der Steckdose, und da paßt kein deutscher Stecker drauf.
Abhile kam erst in Form von MC Laser (tSCc), der von Scy (tSCc) noch vor der Abreise einen solchen Adapter entleihen konnte.
Überblick
In der Zwischenzeit konnte ich mir einen groben Überblick beschaffen, wer so alles da war. Allen voran natürlich Centek, die auf dieser Party die endlich erhältliche CenTurbo II vorstellten, daneben Sector One, Popsy Team, The Removers, Idemline, Adrenaline, LouD/NLC, die Leute vom Toxic Mag (die interessanterweise auch einen Realtime Artikel-Rechner zur Verfügung gestellt haben), dazwischen, eindeutig in der Minderheit, ein paar Amiga-User, und einige Falcon-User, die ich nie am Rechner angetroffen habe, um sie ausquetschen zu können.
Am Freitag war die Stimmung gut, die Deadlines standen noch aus und so waren alle Gruppen fleißig am werkeln. Da man zu dieser Zeit kaum jemanden ansprechen kann, setzte ich mich an meine Grafiken, Mad Butscher an seinen XE und MC Laser fechelte seinem an Überhitzung leidendem Falcon frische Luft zu.
Adrenaline
Nichtsdestotrotz konnte ich doch ein paar interessante Dinge erfahren. Adrenaline arbeitet immer noch fleißig an dem Jump`n-run-Spiel Dream Quest und wenn ich das Tempo beachte, mit dem die zwei nur auf der Party Fortschritte machten, sieht das doch sehr positiv aus. Um Arbeit zu sparen, setzen sie gleich einen Editor in das Spiel mit ein, so daß die ersten "Spieler" ihre eigenen Levels kreieren können/müssen. Nicht übel.
Popsy Team
Popsy Team werkelte vornehmlich an Beiträgen für die Wettbewerbe (Compos) und waren daher nicht allzu gesprächig. Sector One, besonders DMA SC, verlieh auch seinem Beitrag zur Musik-Compo noch den letzten Schliff, die Gruppe selbst arbeitet aber immer noch an den Spielen und dem AVI030, einem Aviplayer. LouD perfektionierten die Multipart-demo "Back in France", einer wirklich beeindruckenden GFA-Demo, die auch gleich auf der Party releast wurde. Das selbe machte Idemline und stellte eine wirklich beachtliche GFA 96ktro, also eine 96k große Intro, her.
Übrigens, in Frankreich werden Bytes "Octets" genannt, die Demo war also eine 96ko-Demo. Was die Removers machten, konnte ich nicht so leicht feststellen, aber sie machten es jedenfalls gründlich. Später traf ich auch noch Senser (Supremacy), der mir auch dann gleich mitteilte, daß das Diskettenmagazin Maggie in der Ausgabe 26 fertig sei und runtergeladen werden könne, was MC Laser dann auch freundlicherweise tat. Das Diskettenmagazin, das versprach, das deutsche/polnische UCM in Grund und Boden zu rammen, lief auf meinem Falcon allerdings überhaupt nicht und auf MC Lasers Falcon nur teilweise. Wir konnten zwar die Berichte lesen, aber nur unter der ST shell ... So viel zum Thema technische Überlegenheit der Maggie Shell.
Der Film zur Party
Neben vielen lustigen Gesprächen mit den anderen Deutschen (also nur wir vier), mit Pegasus (Adrenaline), DMA SC (Sector One), ST Survivor und Thyrex (LouD), den Jungs von Centek und ein paar Sicherheitsbeauftragten wurde auch von uns eifrig produziert. Am Abend präsentierten uns die Veranstalter einen besonderen Leckerbissen, wie er auf größeren Conventions fast schon üblich ist: Einen selbsterstellten Film - Man erinnere sich an die Siliconvention.
In dieser "Sailor Moon"-Parodie mit wirklich gar nicht üblen Trickaufnahmen, aber schauerlichen Darstellern, was natürlich beabsichtigt war, gab es - auch ohne Sprachkenntnisse - jede Menge Gags, da sowieso nicht viel gesprochen wurde. Das hob die Stimmung genau wie die darauffolgende Agenten-Parodie "Austin Powers", die leider komplett in französisch lief, immerhin konnte man den PC, der diese DVD abspielte, schon im 5. Anlauf dazu bringen, das richtig und ohne Komplikationen zu tun. Marcstar und ich hatten allerdings für Freitag abend genug französisch ertragen und betteten uns in meinem Auto zur Ruhe. Mad Butscher bewachte brav unsere Rechner, indem er direkt daneben schlief und MC Laser verzog sich in das Auto des Mad B.